Von Reliquien, Kriegsgefangenen und Flüchtlingen

Die Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur und der Ulmer Kunst- und Altertumsverein legen den 63. Band der wissenschaftlichen Zeitschrift „Ulm und Oberschwaben“ vor. Die öffentliche Buchvorstellung fand am Dienstag, den 5. Dezember um 11 Uhr im Museum Biberach statt.

 

Wie gelangte die Heilig-Blut-Reliquie schon vor Jahrhunderten ins Kloster Weißenau? Wie viele Donaubrücken gab es im alten Ulm? Und woher stammt der Name der Familie Einstein aus Buchau? Auch diese Ausgabe von „Ulm und Oberschwaben. Zeitschrift für Geschichte, Kunst und Kultur“ ist eine wahre Fundgrube zur Ulmer und oberschwäbischen Geschichte. Wobei „Zeitschrift“ etwas untertrieben ist. Es ist ein dickes Buch mit 527 Seiten, das der Biberacher Museumsleiter Frank Brunecker und der Ulmer Archivdirektor Dr. Michael Wettengel in Zusammenarbeit mit Dr. Gudrun Litz herausgegeben haben. Und zwar im Auftrag des Ulmer Vereins für Kunst und Altertum und der Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur.

 

Fünfzehn Beiträge namhafter Autoren mit Themen vom Mittelalter bis in die Neuzeit wurden von den Kooperationspartnern in diesem Band versammelt. So schreibt der Ulmer Historiker und Journalist Wolf-Henning Petershagen über die Donaubrücken im alten Ulm. Und der Kreiskulturamtsleiter aus Sigmaringen Dr. Edwin Weber berichtet über die verkehrte Welt der Fastnacht an der oberen Donau. Die Historikerin Nell Kuntosch erinnert an den Arbeitseinsatz von Kriegsgefangenen im Ersten Weltkrieg im Landkreis Ravensburg. Und Museumsleiter Frank Brunecker aus Biberach stellt das schwierige Ankommen von Flüchtlingen und Vertriebenen 1945-1960 in Biberach dar. Alle Beiträge sind hervorragend recherchiert, reich bebildert und brillant aufbereitet.

 

 

Ulm und Oberschwaben. Zeitschrift für Geschichte, Kunst und Kultur. Band 63. Thorbecke. 527 Seiten. 29,80 Euro

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